Zentrum Paul Klee

Begegnungen mit einem faszinierenden Künstler

Das Zentrum Paul Klee, eine Landschaftsskulptur des italienischen Architekten Renzo Piano, führt über die Grenzen des traditionellen Kunstmuseums hinaus: Wechselausstellungen, Führungen und Veranstaltungen wie Konzerte, Theater und Lesungen, sowie Workshops im Kindermuseum Creaviva unterstreichen die Attraktivität der weltweit bedeutendsten Sammlung an Werken von Paul Klee.

Als Kongresszentrum verfügt das Zentrum Paul Klee zudem über eine ideale Infrastruktur.

Gego installing Reticulárea. Museo de Bellas Artes, Caracas, 1969.  © Foto: Juan Santana © Fundación Gego
Zentrum Paul Klee
Fokus. Gego (Gertrud Goldschmidt)
bis So, 18.01.2026

Gego (Gertrud Goldschmidt, 1912 in Hamburg–1994 in Caracas, Venezuela) war eine deutsch-venezolanische Künstlerin und Pionierin der Abstraktion in Lateinamerika. Sie ist unter anderem für ihre Zeichnungen und ihre filigranen, netzartigen Skulpturen und Installationen bekannt, die sie Reticuláreas nannte – abstrakte Zeichnungen im Raum.

 

Gego, geboren als Gertrud Louise Goldschmidt, studierte während der Zeit des Nationalsozialismus in Stuttgart Architektur und Ingenieurwesen und war stark von den Ideen des Bauhauses und der modernen Architektur geprägt. Kurz nach ihrem Abschluss musste sie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft aus Deutschland fliehen und emigrierte nach Venezuela, wo sie sich der Kunst widmete und unterrichtete. Die Ausstellung im Zentrum Paul Klee ist die erste Einzelausstellung Gegos in der Schweiz und zeigt unter anderem Zeichnungen, Aquarelle, Druckgrafiken und ausgewählte Skulpturen der Künstlerin.

 

Wir danken dem Kunstmuseum Stuttgart und der Fundación Gego, Caracas, Venezuela, für die Zusammenarbeit.

 

Kurator: Martin Waldmeier

 

Fokus. Gego (Gertrud Goldschmidt) ist Teil der Dauerausstellung Kosmos Klee.

 

Die Dauerausstellung Kosmos Klee. Die Sammlung bietet Besucher:innen einen chronologischen Überblick über Klees künstlerisches Schaffen und präsentiert rund siebzig Werke sowie biografisches Material und Archivalien, die regelmässig ausgewechselt werden.

In einem Raum werden jeweils kleinere Fokusausstellungen mit inhaltlichem Bezug zu Paul Klee und seinem Werk gezeigt.

 

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Rahmenprogramm

Anni Albers, Intersecting (Ausschnitt), 1962,Baumwolle und Kunstseide, 40×42 cm, Josef Albers Museum Quadrat Bottrop, Foto: Philipp Ottendörfer  © 2025 The Josef and Anni Albers Foundation/Prolitteris, Zurich
Zentrum Paul Klee
Anni Albers. Constructing Textiles
bis So, 22.02.2026

Anni Albers (1899–1994) ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Kunst und des Designs des 20. Jahrhunderts. Ihr kreatives und experimentelles Schaffen beginnt in den 1920er Jahren am Bauhaus, wo sie bei Paul Klee in den Unterricht ging. 

 

1933 emigriert sie in die USA und etabliert sich dort als Weberin, Textildesignerin und bildende Künstlerin. Neben malerischen Webarbeiten, die als autonome Kunstwerke zu betrachten sind, widmet sich Albers der Entwicklung neuer Textilien für Gebäude und Innenräume, sogenannter «nützlicher Objekte». Sie erachtet das Weben als die fortschrittlichste Form des modernen architektonischen Denkens. Die Ausstellung fokussiert auf die Verbindung zwischen Textil und Architektur, zwischen Weben und Bauen. Durch das tiefgreifende Verständnis für das Material und seine Anwendungen ist Albers’ Arbeit von hoher Aktualität und Relevanz im Hinblick auf heutige Herausforderungen im Bereich der Energie und der materiellen Ressourcen. Darin manifestiert sich ihre grosse Bedeutung als Designerin, Theoretikerin und Innovatorin auf dem Gebiet der Textilien sowie als einzigartige Künstlerin. 

 

Kuratorinnen: Fabienne Eggelhöfer und Brenda Danilowitz

 

Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit von Zentrum Paul Klee, Bern, und der Josef and Anni Albers Foundation, Bethany CT, in Kooperation mit ARoS Aarhus Kunstmuseum. 

 

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Hans Fischli, Ohne Titel (Blatt aus der Serie Celerina), 1931, Tusche, Bleistift und Farbstift auf Papier, 21 × 27 cm, Nachlass Hans Fischli, © Nachlass Hans Fischli
Zentrum Paul Klee
Fokus. Hans Fischli (1909–1989)
Sa, 24.01.2026 – So, 03.05.2026

Hans Fischli war ein Schweizer Architekt, Künstler und Schüler von Paul Klee, Josef Albers und Wassily Kandinsky am Bauhaus. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz entstand ab Ende der 1920er-Jahre unter dem Titel Zellengebilde eine umfangreiche Serie von Farbstift- und Tuschezeichnungen.

 

 Einige dieser Werke entstanden während einer dreimonatigen Haftstrafe, die er aufgrund von Dienstverweigerung verbüsste. Der Titel der Serie verweist dabei auf die Gefängniszelle als Entstehungsort und dient als Ausgangspunkt für die Ausstellung, die mit drei Architekturprojekten die politische Lage in den 1930er- und 1940er-Jahren thematisiert.

 

Kuratoren: Fredi Fischli und Niels Olsen

 

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Fokus. Hans Fischli (1909–1989) ist Teil der Dauerausstellung Kosmos Klee.

 

Die Dauerausstellung Kosmos Klee. Die Sammlung bietet Besucher:innen einen chronologischen Überblick über Klees künstlerisches Schaffen und präsentiert rund siebzig Werke sowie biografisches Material und Archivalien, die regelmässig ausgewechselt werden.

In einem Raum werden jeweils kleinere Fokusausstellungen mit inhaltlichem Bezug zu Paul Klee und seinem Werk gezeigt.

 

Kurt Schwitters, Die frühlingstür, 1938, Assemblage aus Öl, Holz, Gips, Metall, Schuhabsatz, Pappe und Leder(?) auf Holz genagelt, 87,8 × 72 cm. Courtesy Galerie Gmurzynska
Zentrum Paul Klee
Schwitters. Grenzgänger der Avantgarde
Fr, 20.03.2026 – So, 21.06.2026

Kurt Schwitters (1887–1948) zählt zu den bedeutendsten Vertreter:innen der internationalen Kunstavantgarde der Zwischenkriegszeit. Er war ein eigenwilliger Grenzgänger, der mit seiner Kunst eine unverwechselbare Synthese aus Kunst, Design und Literatur schuf. 

 

Im Zentrum seines Werks stand das Prinzip der Collage als Versuch, aus der widersprüchlichen Alltagswirklichkeit des modernen Lebens neue Sinnzusammenhänge zu schaffen und dem Chaos der Welt eine poetische Ordnung entgegenzusetzen. 

 

Die Ausstellung zeigt Schwitters’ vielschichtiges Werk von dadaistischen Collagen und seinem rekonstruierten begehbaren «Merzbau» in Hannover bis hin zu naturalistischen Porträts und Landschaftsbildern. Sie beleuchtet seine kreative Widerstandskraft im Exil sowie seine Rolle als unabhängiger Künstler und Schriftsteller zwischen den Strömungen der Moderne. Mit Schwitters. Grenzgänger der Avantgarde zeigt das Zentrum Paul Klee die erste umfassende Ausstellung zu Kurt Schwitters in der Schweiz seit 20 Jahren.

 

Kurator: Martin Waldmeier

Kuratorische Assistenz: Josephine Rechberg

 

Unter Mitwirkung des Sprengel Museum Hannover und der Kurt und Ernst Schwitters Stiftung, Hannover

 

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Paul Klee, Ohne Titel (Blume und Schlange) [Rückseite von Kind und Drache], um 1940 Aquarell und Kleisterfarbe auf Gipsgrundierung auf Karton 33,5 × 42,5 cm Zentrum Paul Klee, Bern, Schenkung Livia Klee  © Zentrum Paul Klee
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Fokus. Klees Rückseiten
Sa, 09.05.2026 – So, 23.08.2026

Paul Klee hat beim Malen und Zeichnen häufig beide Seiten des Bildträgers – Papier, Karton oder Leinwand – verwendet. Bei rund 600 seiner insgesamt 9'600 Werke finden sich auf der Rückseite Zeichnungen, Aquarelle oder Gemälde. Dieses bemerkenswerte Phänomen erstreckt sich über sämtliche Schaffensphasen des Künstlers. 

 

Die Rückseiten sind oft mehr als nur Träger verworfener Ideen. Sie gehören zu einem offenen, fortlaufenden Werkprozess, in dem Klee Vorder- und Rückseite formal, inhaltlich und bildlich miteinander verknüpfte. Die Ausstellung lädt dazu ein, diesen verborgenen Schatz zu entdecken.

 

Kuratorin: Marie Kakinuma

 

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Fokus. Klees Rückseiten ist Teil der Dauerausstellung Kosmos Klee. Die Sammlung

 

Die Dauerausstellung Kosmos Klee. Die Sammlung bietet Besucher:innen einen chronologischen Überblick über Klees künstlerisches Schaffen und präsentiert rund siebzig Werke sowie biografisches Material und Archivalien, die regelmässig ausgewechselt werden.

In einem Raum werden jeweils kleinere Fokusausstellungen mit inhaltlichem Bezug zu Paul Klee und seinem Werk gezeigt.

 

Anne Loch, ohne Titel (AL 235), 1987, Acryl auf Nessel, 280 × 370 cm (2-teilig), Nachlass Anne Loch  © Nachlass Anne Loch, Bern
Zentrum Paul Klee
Anne Loch. Malerei: Na und?
Sa, 18.07.2026 – So, 20.09.2026

Die deutsche Künstlerin Anne Loch (1946–2014), die seit den 1980er-Jahren zeitweise in der Schweiz lebte, spielte mit den Konventionen der Darstellung und lotete dabei die Grenzen der Malerei aus: In monumentalen Bildern von Bergen, Blumen, Tieren oder Insekten entfaltet sich eine stille Spannung. 

 

Was auf den ersten Blick idyllisch und teilweise klischeehaft wirkt, entzieht sich bei näherem Hinsehen einer eindeutigen Beschreibung. Grenzen zwischen Gegenständlichem und Abstraktem, zwischen Malerei und Zeichnung, zwischen Wirklichkeit und Traum werden durchlässig. In den Vordergrund treten Linie, Farbe, Fläche und die Suche nach den richtigen Verhältnissen dieser Grundelemente der Malerei. Die Ausstellung im Zentrum Paul Klee geht anhand von rund 70 Werken Anne Lochs Auseinandersetzung mit dem Medium Malerei und der Auflösung ihrer Motive nach.

 

Kuratorin: Amélie Joller

 

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Florence Henri, Composition, 1928  © Martini & Ronchetti, courtesy archives Florence Henri
Zentrum Paul Klee
Fokus. Florence Henri (1893–1982)
Sa, 29.08.2026 – So, 10.01.2027

Florence Henri war eine regelrechte Globetrotterin der Moderne. 1893 in New York geboren, lebte sie mit ihrer Familie in Paris, München, Wien und schliesslich auf der englischen Isle of Wright. Als Jugendliche hielt sie sich bei ihrer Tante in Rom auf, wo sie am Musikkonservatorium Klavier studierte. 

 

Während eines Aufenthalts in Berlin in den 1910er-Jahren lernte sie die avantgardistische Kunstszene kennen und begann, Malerei zu studieren. Ihr Studium setzte sie später an der Pariser Académie Moderne fort. Im April 1927 besuchte sie das Bauhaus in Dessau, wo sie von Lucia Moholy-Nagy zur Fotografie animiert wurde. Anfang 1928 gab sie die Malerei ganz auf und widmete sich in den darauffolgenden Jahren der experimentellen Fotografie.

 

Kuratoren: Roberto Lacarbonara und Giovanni Battista Martini

 

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Fokus. Florence Henri (1893–1982) ist Teil der Dauerausstellung Kosmos Klee. Die Sammlung

 

Die Dauerausstellung Kosmos Klee. Die Sammlung bietet Besucher:innen einen chronologischen Überblick über Klees künstlerisches Schaffen und präsentiert rund siebzig Werke sowie biografisches Material und Archivalien, die regelmässig ausgewechselt werden.

In einem Raum werden jeweils kleinere Fokusausstellungen mit inhaltlichem Bezug zu Paul Klee und seinem Werk gezeigt.

 

Roberto Burle Marx Plan Dachgarten, Ministério da Educação e Saúde (Ministerium für Bildung und Gesundheit), Rio de Janeiro, o. D. Gouache auf Papier 52 × 105,8 cm Acervo Instituto Burle Marx  © Roberto Burle Marx
Zentrum Paul Klee
Roberto Burle Marx. Modernismo tropical
Sa, 17.10.2026 – So, 07.02.2027

Der brasilianische Künstler Roberto Burle Marx (1909–1994) revolutionierte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Landschaftsarchitektur, indem er Gestaltungsprinzipien aus der Malerei und der Musik auf die Natur übertrug.

 

Während seine Pläne abstrakten Gemälden ähneln, integrierte er Skulpturen und dreidimensional oder farbig gestaltete Wandflächen in seine Landschaftsprojekte. In seinen Gemälden trifft man auf abstrahierte Pflanzen und das Spiel des Lichts in den Baumkronen. Als Maler, Grafiker, Bildhauer, Schmuckdesigner, Bühnen- und Kostümdesigner, Umweltaktivist und Sammler beteiligte er sich – im Geiste der brasilianischen Avantgarde – an der kulturellen Aneignung und Aufwertung dessen, was als «brasilianisch» galt. So verwendete er in seinen Parks einheimische Pflanzenarten, obwohl diese als minderwertig galten, und engagierte sich für die Erforschung und den Schutz der brasilianischen Flora.

 

Kuratorin: Fabienne Eggelhöfer

Kuratorische Assistenz: Myriam Dössegger 

 

Eine Ausstellung vom Zentrum Paul Klee und der Fundación Juan March, in Zusammenarbeit mit dem Instituto Burle Marx und mit der Unterstützung vom Sítio Burle Marx.

 

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Paul Klee, Ohne Titel (Zweierlei Augenmass), um 1938, Kleisterfarbe und Aquarell auf Papier auf Karton, 44,4 × 59,2 cm, Zentrum Paul Klee, Bern  © Zentrum Paul Klee
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Kosmos Klee. Die Sammlung
Dauerausstellung

Die Dauerausstellung bietet Besucher:innen einen chronologischen Überblick über Klees künstlerisches Schaffen und präsentiert rund siebzig Werke sowie biografisches Material und Archivalien, die regelmässig ausgewechselt werden.

 

Paul Klee (1879–1940) sucht als einer der bedeutendsten Künstler der Moderne nach neuen Ausdrucksformen, die den gesellschaftlichen und kulturellen Umbrüchen seiner Zeit gerecht werden. Er stellt alles in Frage, was in Europa gelehrt wird, und orientiert sich an Kinderzeichnungen und nicht-europäischen Kulturen genauso wie an den Strukturen und Prozessen der Natur. Zudem setzt er sich mit künstlerischen Bewegungen wie dem Expressionismus, dem Kubismus, dem Dadaismus, dem Surrealismus und dem Konstruktivismus auseinander, ohne sich einer dieser Gruppen anzuschliessen. Das politische Geschehen kommentiert Klee in zahlreichen Werken mit ironischer Distanz. Der Erste und der Zweite Weltkrieg haben einschneidende Folgen für Klees Leben. Seine Netzwerke brechen auseinander und führen zur Isolation des Künstlers.

 

Im «Fokus-Raum» organisieren wir kleinere Ausstellungen mit inhaltlichem Fokus auf Paul Klees Werk sowie mit Künstler:innen oder zu Themen mit einem überraschenden Bezug zu Kees Schaffen.

 

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