Antikensammlung Bern

Aphrodite bewundert Kleopatras Nase

Hier sieht man sie, die berühmtesten Skulpturen der griechischen und römischen Antike: die schaumgeborene Aphrodite, den mit den Schlangen ringenden trojanischen Priester Laokoon, die schöne Kleopatra, den mächtigen Augustus. Insgesamt umfasst die Antikensammlung 230 Skulpturen. Es handelt sich hierbei um originalgetreue Gipsabgüsse antiker Originale, die ihrerseits teilweise Kopien älterer Kunstwerke sind.

Entstanden ist die Antikensammlung bereits 1806, als der Staat Bern die Skulpturen für den Zeichenunterricht bestellte. In der Antikensammlung der Universität Bern – dem Fenster des Instituts für Archäologische Wissenschaften zur Öffentlichkeit – kann man heute den antiken Göttinnen und Helden Auge in Auge gegenüberstehen oder aber den Blick über die feine Sammlung originaler antiker Kleinkunst schweifen lassen, welche an der Mittelstrasse 43 ausgestellt ist.

Plakat zur Ausstellung "Curriculum Vitae of Objects. Studienprojekt Provenienzforschung". Eine Lupe ist auf die Unterseite einer griechischen Vase gerichtet. Darauf befinden sich ein Siegel und ein Aufkleber zur Dokumentation von Ausfuhr und Herkunft.
Antikensammlung Bern
Curriculum Vitae of Objects
Studienprojekt Provenienzforschung
bis Fr, 22.05.2026

Die Provenienzforschung beschäftigt sich mit der Herkunft von Objekten. Diese umfasst eine Vielzahl von Facetten, die von der antiken Herstellung, dem Handel in der Antike, dem Ausgrabungsort und -kontext bis zum heutigen Aufbewahrungsort oder der Ausstellung in einem Museum reichen – im Falle von archäologischen Objekten also eine Jahrtausend lange und spannende Geschichte …

Im Rahmen der Ausstellung werden die verschiedenen Themenbereiche (wissenschaftliche Einordnung, Herstellung, Herkunft/Fundort, nachantiker Lebenslauf von Objekten sowie rechtliche Grundlagen) thematisiert und exemplarisch anhand von laufenden Forschungsarbeiten aus der Abteilung Archäologie des Mittelmeerraumes des Instituts für Archäologische Wissenschaften der Universität Bern vorgestellt. Der Bogen spannt sich dabei von der antiken Herkunft, der wissenschaftlichen Objektbestimmung und Datierung der Objekte über deren Rezeption im 19. und frühen 20. Jahrhundert bis hin zur Thematik der Archaeologica des Legats Gurlitt.

 

Die Ausstellung ist jeweils am Mittwoch von 15 - 17 Uhr geöffnet. Der Zugang erfolgt über das 1. Untergeschoss der Bibliothek an der Mittelstrasse 43.

 

Antikensammlung Bern
Originale Objekte der griechischen, etruskischen und römischen Kleinkunst und eine reiche Sammlung von Gipsabgüssen nach antiken Skulpturen
Dauerausstellung