Kunsthalle Bern

Die Kunsthalle Bern ist eine führende internationale Institution für zeitgenössische Kunst. Sie präsentiert experimentelle, zum Nachdenken anregende Ausstellungen und einladende Veranstaltungen. Wir geben Künstler:innen Zeit und Raum, um über ihre Ideen und die Welt zu sprechen. Wir binden unser Publikum ein, indem wir Gespräche initiieren, die über unsere Stadt und unsere Communities hinaus reichen.

Für uns ist Kunst ein Prisma, um die Welt und uns gegenseitig besser zu verstehen. Während unser Programm von der Gegenwart ausgeht und über die verschiedenen Zukünfte der zeitgenössischen Kunst nachdenkt, berücksichtigt es auch, wie Kunst in der Vergangenheit geschaffen und erlebt wurde. Das Ausstellungsprogramm ist nicht nur im westlichen Kanon verankert, sondern gibt auch migrantischem und diasporischem Wissen und Realitäten Raum. Wir hoffen, dass sich dadurch neue Horizonte öffnen und Besucher:innen neue Impulse für ihren Alltag mitnehmen.

Kunsthalle Bern
Daniela Ortiz
Ein Tropfen Milch
bis So, 08.02.2026

Die Ausstellung von Daniela Ortiz greift das Thema der Ernährung auf. Ortiz (*1985) ist in Peru geboren und lebt in Cuzco. In ihrer künstlerischen Arbeit setzt sie sich kritisch mit Nationalität, Rassifizierung, Klasse, Geschlecht und Machtstrukturen auseinander. In der Kunsthalle Bern beschäftigt sie sich mit Fragen der Ernährungssouveränität. 

 

Kunsthalle Bern
Cantonale Berne Jura
bis So, 08.02.2026

Die Cantonale Berne Jura gehört zu Bern wie der Aare-Schwumm im Sommer und der Glühwein auf dem Münsterplatz im Winter. Kantonales Kunstschaffen steht im Mittelpunkt bei dieser Ausstellung, bei der sich Kunstschaffende um eine Teilnahme bewerben.

 

Die Cantonale Berne Jura ist ein Zusammenschluss von elf Ausstellungsinstitutionen, die in einer gemeinsamen Jahresausstellung das Kunstschaffen der Kantone Bern und Jura präsentieren. Die kantonsübergreifende Ausstellung findet seit 2011 jährlich statt und wird seit 2012 vom Verein Cantonale organisiert und getragen. 


Dieses Jahr stellen folgende Kunstschaffende in der Kunsthalle Bern aus: 

Tania Al Farouki, Nasrin Amiri Ramsheh, Livio Casanova, Chun Chen, Carla Blanca Corminboeuf, Rhoda Davids Abel, Beth Dillon, GFI, Christina Gähler, Guadalupe Ruiz, Margaux Huber, Anna Jaun, Lorena Lira, cassiane c. pfund, Andrea Cindy Raemy, Michal Florence Schorro, Anouk Sebald, Ruven Joas Stettler

 

Kunsthalle Bern
Edgar Calel
Fr, 06.03.2026 – So, 10.05.2026

Kunsthalle Bern freut sich, eine neue Ausstellung von Edgar Calel zu präsentieren.

 

Edgar Calel (*1987) gehört der indigenen Gemeinschaft der Maya-Kaqchikel in Guatemala an. Er wurde in Chi Xot oder San Juan Comalapa geboren, wo er lebt und arbeitet. Calel studierte an der Escuela Nacional de Artes Plásticas in Guatemala-Stadt. Calel versteht seine multimediale Praxis nicht als Kunst im westlichen Sinn, sondern als Naoj – ein Ausdruck kollektiven Wissens, spiritueller Erfahrung und kultureller Erinnerung der Kaqchikel. Internationale Anerkennung erlangte er durch Beiträge zur 11. Berlin Biennale (2020), der Carnegie International (2022) sowie Biennalen in Liverpool, Gwangju und São Paulo (2023). Werke von Calel befinden sich u. a. in den Sammlungen der Tate Modern, des Museo Reina Sofía und der National Gallery of Canada. Das Sculpture Center in New York zeigte 2023 eine Einzelausstellung von Edgar Calel; 2025 war er Teil einer Gruppenausstellung in Tate Modern in London.

 

Kunsthalle Bern
Lin May Saeed
Fr, 06.03.2026 – So, 10.05.2026

Kunsthalle Bern freut sich, eine neue Ausstellung von Lin May Saeed zu präsentieren.

 

Lin May Saeed (1973–2023) war eine deutsch-irakische Künstlerin und Tierrechtsaktivistin. Die Frage nach einer Koexistenz zwischen Mensch und Tier fand auch Eingang in Saeeds künstlerische Praxis. Sie arbeitete vor allem mit Skulpturen, oft aus einfachen Materialien wie Styropor, und entwickelte eine Bildsprache, die mythologische, religiöse und aktivistische Erzählungen miteinander verknüpft. Ihre Werke und Schriften schlugen eine mitfühlende Neukonzeption der Beziehungen zwischen den Spezien vor und stellten Befreiung und Versöhnung als skulpturale und soziale Akte dar.

 

2023 verstarb die Künstlerin kurz vor der Eröffnung ihrer Einzelausstellung The Snow Falls Slowly in Paradise im Georg Kolbe Museum in Berlin. Posthum wurde ihr Werk in Einzelausstellungen im GAMeC (Bergamo, 2024), Sapieha Palace in Vilnius (2025) und im Buitenplaats Kasteel Wijlre (2025) präsentiert. Ebenfalls zu sehen waren ihre Arbeiten an der Manifesta 15 (Barcelona, 2024), Biennale Gherdëina 9 (St. Ulrich, 2024), 9. Berlin Biennale (Berlin, 2016). Zu ihren Gruppenausstellungen gehören Präsentationen in der Schirn Kunsthalle Frankfurt (2018), Museum of Contemporary Art Antwerp (2021) und Museo Castello di Rivoli (2018). Ihre Werke befinden sich in bedeutenden Sammlungen, darunter das Centre Pompidou Paris, das Nationalmuseum für Kunst in Oslo, das Museum Folkwang in Essen, das Westfälische Landesmuseum und die Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland.

 

Saeed studierte von 1995 bis 2001 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Luise Kimme und Tony Cragg. Ihre Arbeit wurde mit dem Peter-Mertes-Stipendium des Bonner Kunstvereins (2011), dem Stipendium für Bildhauerei im Gasmesserhaus, Zürich-Schlieren (2006) und der Studienstiftung des Deutschen Volkes (2000) ausgezeichnet.