Zentrum Paul Klee

Begegnungen mit einem faszinierenden Künstler

Das Zentrum Paul Klee, eine Landschaftsskulptur des italienischen Architekten Renzo Piano, führt über die Grenzen des traditionellen Kunstmuseums hinaus: Wechselausstellungen, Führungen und Veranstaltungen wie Konzerte, Theater und Lesungen, sowie Workshops im Kindermuseum Creaviva unterstreichen die Attraktivität der weltweit bedeutendsten Sammlung an Werken von Paul Klee.

Als Kongresszentrum verfügt das Zentrum Paul Klee zudem über eine ideale Infrastruktur.

Zentrum Paul Klee
Sarah Morris. All Systems Fail
Fr, 29.03.2024 – So, 04.08.2024

Die ursprünglich britische und heute in New York lebende Malerin und Filmemacherin Sarah Morris (*1967) verbindet in ihrem Werk abstrakte Malerei mit Fragen zu Modernität und Macht.

 

Morris interessiert sich für die Systeme, die unser Leben in der modernen Gesellschaft durchdringen, und wie sich diese in unterschiedlichen Städten und kulturellen Kontexten manifestieren – von der Architektur der Grosskonzerne über den Verkehr bis hin zur digitalen Infrastruktur. Die Ausstellung bietet einen umfangreichen Überblick über das Schaffen der Künstlerin, darunter auch das filmische Werk. Die 15 Filme, die in der Ausstellung in Kinoboxen zu sehen sein werden, sind der Dynamik von globalen Metropolen wie Los Angeles oder Beijing gewidmet und verschmelzen mit der Malerei zu einer künstlerischen Einheit.

 

Kurator: Martin Waldmeier

 

Zentrum Paul Klee
Brasil! Brasil! Aufbruch in die Moderne
Sa, 07.09.2024 – So, 05.01.2025

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts suchten Kunstschaffende in Brasilien nach einem eigenen modernen künstlerischen Ausdruck. Die europäische Avantgarde – darunter Paul Klee – war vor allem in den ersten Jahrzehnten eine ebenso wichtige Referenz wie die eigenen indigenen und die afro-brasilianischen Kulturen.

 

Neben Parallelen zu den Fragestellungen der europäischen Moderne zeigen sich der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Situation entsprechend Unterschiede. Die Ausstellung zeigt verschiedene Wege, wie brasilianische Künstler:innen ihre eigenen modernen Bildsprachen entwickelten. Sie präsentiert zehn Kunstschaffende und eine Einführung in prägende politische und wirtschaftliche Ereignisse ebenso wie Meilensteine in Literatur, Musik, Design und Architektur des Landes.

 

Künstler:innen:

Tarsila do Amaral (1886–1973)

Anita Malfatti (1889–1964)

Lasar Segall (1891–1957)

Alfredo Volpi (1896–1988)

Vicente do Rego Monteiro (1899–1970)

Flávio de Carvalho (1899–1973)

Candido Portinari (1903–1962)

Cícero Dias (1907–2003)

Rubem Valentim (1922–1991)

Geraldo de Barros (1923–1998)

 

Kuratorinnen: Fabienne Eggelhöfer, Roberta Saraiva Coutinho

 

Zentrum Paul Klee
Kosmos Klee. Die Sammlung
FOKUS: Hamed Abdalla (1917–1985)
Dauerausstellung

Die Dauerausstellung Kosmos Klee. Die Sammlung bietet Besucher:innen einen chronologischen Überblick über Klees künstlerisches Schaffen und präsentiert rund siebzig Werke sowie biografisches Material und Archivalien, die regelmässig ausgewechselt werden.

In einem Raum werden jeweils kleinere Fokusausstellungen mit inhaltlichem Bezug zu Paul Klee und seinem Werk gezeigt.

 

FOKUS: Hamed Abdalla (1917–1985)

 

Der ägyptische Künstler Hamed Abdalla (1917–1985) war ein Pionier der ägyptischen Moderne. Ab den 1950er-Jahren lebte er in Europa. Die Ausstellung ist die erste, die ihm in der Schweiz gewidmet wird. Er setzte sich intensiv mit Paul Klee auseinander und experimentierte mit verschiedenen Techniken. Dabei bildet die arabische Kalligrafie einen zentralen Ausgangspunkt. Als Künstler der Hurufiyya-Bewegung, die neue künstlerische Möglichkeiten aus dem arabischen Alphabet entwickelte, erfand er eigene «kreative Worte», in denen er Abstraktion und menschliche Formen vermischte.

 

Kurator:innen: Zamân Books & Curating: Morad Montazami, Madeleine de Colnet

 

Zentrum Paul Klee
Kosmos Klee. Die Sammlung
FOKUS: Architektur mit Klee. Von Mies van der Rohe bis Lisbeth Sachs
Dauerausstellung

Die Dauerausstellung Kosmos Klee. Die Sammlung bietet Besucher:innen einen chronologischen Überblick über Klees künstlerisches Schaffen und präsentiert rund siebzig Werke sowie biografisches Material und Archivalien, die regelmässig ausgewechselt werden.

In einem Raum werden jeweils kleinere Fokusausstellungen mit inhaltlichem Bezug zu Paul Klee und seinem Werk gezeigt.

 

FOKUS: Architektur mit Klee. Von Mies van der Rohe bis Lisbeth Sachs

 

Paul Klees Kunst und bildnerisches Denken waren für zahlreiche Architekt:innen prägend. Viele erwarben eines oder mehrere Werke des Künstlers. Die grösste Sammlung besass Mies van der Rohe. Lina Bo Bardi und Aldo van Eyck erwarben eine der vielen imaginären architektonischen Darstellungen von Paul Klee, von denen eine Auswahl in der Ausstellung präsentiert wird. Carlo Scarpa gestaltete 1948 die Klee-Ausstellung im Rahmen der Biennale in Venedig und übernahm in der Folge künstlerische Kompositionsprinzipen von Paul Klee. Die Nachkriegsgeneration von Architekt:innen, darunter Aldo Rossi oder die Schweizer Architektin Lisbeth Sachs, begann sich zudem mit Klees Schriften auseinanderzusetzen, wobei sie besonders Klees prozessorientiertes Schaffen interessierte. Organische Formwerdung in der Natur wurde zu einer zentralen Referenz für ihre Entwürfe und löste die rechtwinklige Strenge auf. Ein besonderer Fokus liegt auf den Arbeiten der bisher wenig bekannten Lisbeth Sachs.

 

Kurator:innen: Fabienne Eggelhöfer, Osamu Okuda

 

Zentrum Paul Klee
Kosmos Klee. Die Sammlung
FOKUS: Zeitschriften der Avantgarde
Dauerausstellung

Die Dauerausstellung Kosmos Klee. Die Sammlung bietet Besucher:innen einen chronologischen Überblick über Klees künstlerisches Schaffen und präsentiert rund siebzig Werke sowie biografisches Material und Archivalien, die regelmässig ausgewechselt werden.

In einem Raum werden jeweils kleinere Fokusausstellungen mit inhaltlichem Bezug zu Paul Klee und seinem Werk gezeigt.

 

FOKUS: Zeitschriften der Avantgarde

 

Das 20. Jahrhundert war das Zeitalter der Avantgarden. Weltweit formierten sich Bewegungen mit dem Wunsch, die Welt radikal neu zu gestalten und die Kunst neu zu denken. Um ihre Visionen zu verbreiten, gaben viele Avantgarde-Bewegungen Zeitschriften heraus. Diese erlaubten einen globalen Austausch von künstlerischen Ideen, was heute im «World Wide Web» geschieht. Zeitschriften enthielten nicht nur Manifeste, Bilder und programmatische Texte, die sonst nirgends veröffentlicht werden konnten, sondern verkörperten die künstlerischen Visionen auch gestalterisch und typografisch. Aus heutiger Sicht sind diese Zeitschriften nicht nur einzigartige kunsthistorische Quellen; sie setzen auch Massstäbe in der Geschichte des Designs. Die Ausstellung beleuchtet deshalb erstmals die Zeitschrift als zentrales und global eingesetztes Medium der künstlerischen Moderne, in der Kunst und Gestaltung sowie Form und Inhalt zur Einheit werden.

 

Kurator: Martin Waldmeier